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Mittelaltertage

Zwischen Bronzeguss und Modenschau

Datum: 03. - 05.10.25

Mittelaltertage im Freilandmuseum starten am 3. Oktober

Kurz zischt und brodelt das Wasser in dem kleinen Holzgefäß, dann ist die Bronze erkaltet und kann aus der Form geholt werden. Erst in diesem Moment entscheidet sich, ob der Guss erfolgreich war oder wiederholt werden muss. Der Bronzeguss ist einer von vielen Anziehungspunkten während der Mittelaltertage im Fränkischen Freilandmuseum vom 3. bis 5. Oktober.

In den mittelalterlichen Gebäuden in der Baugruppe Stadt und der Bau-gruppe Mittelalter, darunter das Badhaus aus Wendelstein und das Bauern-haus aus Höfstetten, gehen die Mitglieder von Living-History-Gruppen ihrer Arbeit als Bader, Nadelmacher oder Handwerker und Handwerkerin nach. So herrscht bereits zur Museumsöffnung reger Betrieb in den Gärten, es werden Kerzen gezogen und wird am Ringpanzer gearbeitet, während über dem Feuer die nächste Mahlzeit köchelt.

„Zu Gast bei den Patriziern“ heißt es in der Baugruppe Stadt bei den Mitgliedern der Gruppe „Civitas 14. Jahrhundert“. Während der Freitag im Zeichen der Vorbereitung eines großen Banketts steht, können sich Interessierte am Samstag ab etwa 16.00 Uhr einen Eindruck verschaffen, wie es so war, wenn ein reicher Kaufmann einen wichtigen Gast empfing. Am Sonntag wiederum heißt es ganz nüchtern „Nach dem Spektakel“, denn nach der großen Feier muss auch wieder aufgeräumt und geputzt werden. Die Kleidung im Mittelalter steht nach der Premiere im vergangenen Jahr erneut in Form von Modenschauen im Alten Bauhof im Fokus. An allen drei Mittelalter-Tagen ab 14.00 Uhr wird zum Beispiel erläutert, zu welcher Zeit die Männer Beinlinge trugen und welche Rolle die Haube nicht nur bei Frauen, sondern ebenso bei Männern hatte.

Im Gelände des Freilandmuseums wird in der Baugruppe Mittelalter derweil vorrangig der Alltag von einfachen Bauern und Handwerkern in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gezeigt, Mitglieder des „Städtischen Aufgebots 1476“ nehmen unter anderem die Wippdrechselbank in Betrieb und demonstrieren verschiedene Alltagsarbeiten und Handwerke. Im Steinhaus aus Matting stehen das Kochen und die Ernährung im Spätmittelalter im Mittelpunkt, dort sind Darstellende der Gruppe „Collegium Arteficium“ in der Schreibstube oder bei der Handarbeit zu erleben. In die Zeit um 600 zurück geht es im Archäologischen Gehöft, dort werden ebenfalls häusliche Arbeiten und verschiedene Handwerke gezeigt, auch werden zwischen Feuerstelle und Blasebalg Bronzestücke wie Gürtelschnallen gegossen.

www.freilandmuseum.de

Fränkisches Freilandmuseum

Eisweiherweg 1

91438 Bad Windsheim

09841 6680-0 E-Mail Website

Header-Bild © Lisa Baluschek